Sprachen lernen mit Apps
Ich überlege schon seit einiger Zeit Spanisch zu lernen. Aus zeitlichen Gründen kommt eine klassische Sprachschule für mich nicht in Frage, weshalb ich mich nach weiteren Alternativen zum Sprachen lernen umgeschaut habe. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten Sprachen online zu lernen, also habe ich mich entschlossen einige bekannte Apps zu testen. Ich entschied mich schließlich dazu 3 der bekanntesten Apps zu testen: Busuu, Duolingo und Babbel.
Duolingo
- Duolingo at eine Community und hilft bei der Suche nach dem geeigneten Sprach Partner
- Die App ist umsonst, außer man möchte keine Werbung sehen
- 20 Tage "Geld zurück Garantie"
- Nur Englisch, Französisch und Spanisch für deutschsprachige Nutzer
- Die Vokabeln in einigen Kursen passen nicht zu dem Kursthema
- Fühlt sich wie ein Spiel an und nicht wie ein Sprachkurs
- Kein strukturierter Kursplan
Babbel
- Kurse basierend auf verschiedenen Themen
- 14 verschiedene Sprachen
- Realitätsnahe Inhalte
- Kurze Lektionen
- Offline Modus
- Unbeschränkter Zugang zu allen Kursen für 7 Tage
- 20 Tage “Geld zurück Garantie”
- Verhältnismäßig kurze gratis Testphase, nur eine Lektion pro Kurs kann umsonst getestet werden
- Kein Portal um sich mit anderen Nutzern auszutauschen
Busuu
- Umfangreiche gratis Testversion
- Busuu Community
- Möglichkeit Kurs Zusammenfassungen als PDF herunterzuladen
- Kurze Lektionen
- Mit einem Abo die Möglichkeit alle Sprachen zu lernen
- Kein 1 Monats Abo möglich
- Nicht so viele verschiedene Themen & Kurse
- Weniger gut strukturiert, viele Wiederholungen
Allgemein:
- Alle 3 Plattformen sind verfügbar über Web oder App (iOS und Android)
- Preise für Premium Mitgliedschaften sind relativ günstig und abhängig von der Laufzeit kann man noch etwas sparen.
Babbel:
Insgesamt ist mein Eindruck von Babbel sehr gut. Bevor ich anfing, wurde ich gefragt was meine Lernziele sind und bekam entsprechende Kursempfehlungen. Ich entschied mich mit dem Anfängerkurs zu starten, wo man lernt sich auf spanisch vorzustellen.Der Kurs war sehr gut aufgebaut und dauerte nicht länger als 10 – 15 Minuten.
Nach 2 Lektionen gab es jeweils eine “Wiederholungslektion”, um das Gelernte noch einmal durchzugehen. Falls man sich an einige Wörter nicht erinnern kann, kann man jederzeit in den Wortschatzbereich gehen, wo die bereits erlernten Wörter gespeichert werden.
Babbel bietet auch Kurse über Anfängerniveau, Grammatikkurse, Kurse zur Erweiterung des Wortschatzes und Kurse für spezielle Themengebiete, wie zum Beispiel Urlaub, Kultur, Essen & Trinken, etc.
Für mich persönlich ist Babbel die beste der 3 getesteten Apps, um eine neue Sprache zu lernen. Es ist leicht in der Handhabung und die Kurse sind sehr realitätsbezogen, wodurch man vieles direkt anwenden kann.
Busuu:
Am Anfang habe ich versucht spanisch nur mit der freien Versionen zu lernen. Nach einigen Lektionen realisierte ich allerdings, dass das nicht genügt und schloss ein 3-Monats Abo ab, wodurch ich Zugang zu allen von Busuu angebotenen Sprachen bekam. In den ersten Lektionen geht es auch bei Busuu darum sich auf spanisch vorzustellen. In den meisten Übungen muss man dann deutsche Wörter den passenden spanischen zuordnen. Leider sind die richtigen Paare oft direkt untereinander, was das Ganze etwas zu leicht macht. Des Weiteren ist die Antwort bei einigen Übungen sehr oft das direkt zuvor gelernte Wort, was zu sehr vielen Wiederholungen führt und man weiß die Lösung quasi schon vorher.
Anders als bei Duolingo oder Babbel korrigiert Busuu Fehler bei spanischen Akzenten nicht. Wenn man das Wort richtig schreibt, allerdings den Akzent vergisst, muss man das Wort erneut eingeben. Bei den anderen beiden Apps wird lediglich die Korrektur angezeigt und man kann fortfahren.
Nachdem man die Lektionen beendet hat, wird empfohlen die Sprache mit jemandem aus der Community zu lernen. Ich habe direkt versucht mit 4 spanisch sprechenden, potentiellen Freunden in Kontakt zu kommen, leider hat bislang niemand auf meine Anfrage reagiert.
Grundsätzlich war die Erfahrung mit Busuu positiv, allerdings fand ich einige Übungen überflüssig und nicht sehr hilfreich.
Duolingo:
Wenn man sich mit seinen Freunden oder anderen Nutzern messen möchte, wer am schnellsten neue Wörter und Sätze lernt, ist man bei Duolingo genau richtig. Man kann Freunde einladen und herausfordern. Allerdings fühlt sich dieser Ansatz, meiner Meinung nach, zu sehr nach Spiel und weniger nach einer Methode zum Sprachen lernen an.
Die Lektionen waren kurz und haben Spaß gemacht, allerdings war der Inhalt der Kurse nicht richtig für mich, um gezielt Spanisch zu lernen. Ich habe das Gefühl, dass die Lektionen nicht immer zum Kursthema passen und die Beispielsätze sind oft nicht im Alltag zu nutzen. Duolingo hat zwar eine Sektion “Grammatik Tipps” die ich allerdings nicht direkt gefunden habe.
In der Desktop Version gibt es ein zusätzliches Feature, Duolingo stories. Hier kann man auf einem etwas ernsterem Level lernen, allerdings war das Einstiegslevel deutlich schwieriger als in der App.
Grundsätzlich denke ich, dass Duolingo eine wirklich gute App ist, die man zusätzlich zum Lernen verwenden kann, da sie umsonst ist (die Werbung stört nicht großartig) und man mit ihr gut Vokabeln lernen kann. Allerdings denke ich, dass die App alleine nicht ausreicht, um eine Sprache wirklich sicher sprechen zu können.